Der griechische Buchstabe µ wird „mü“ ausgesprochen und steht in Wissenschaft und Technik normalerweise für „mikro“. Als Vorsilbe einer Einheit bedeutet es „ein millionstel“ und hat für die Themen unseres Museums große Bedeutung:
Ein Mikrometer entspricht einem tausendstel Millimeter. In feinmechanischen Geräten werden Teile benötigt, deren Fertigungstoleranzen im Mikrometerbereich liegen. Sonst würden komplexe Räderwerke, wie sie in Rechenmaschinen vorkommen, verklemmen oder falsche Resultate produzieren.
Die ersten Computer rechneten mit Hilfe von relativ großen Relais oder Vakuumröhren. Später wurden diese durch sehr viel kleinere Transistoren ersetzt. Der entscheidende Sprung kam jedoch erst, als man mehrere Funktionen in einem einzigen Baustein unterbringen konnte, den sogenannten integrierten Schaltungen (ICs). Sonst wären elektronische Rechner auch heute noch groß und schwer.
Als man in einem IC mehrere tausend Funktionen unterbringen konnte, wurde es möglich, die wichtigsten Funktionen eines Computers in einen einzigen Chip zu packen. Der Mikroprozessor war geboren. Heute stecken diese nicht nur in Computern, Tablets oder Smartphones, sondern in nahezu jedem elektronischen Gerät. Vom Radio, über den Geschirrspüler bis zur Zentralheizung – in fast jedem Haushalt arbeiten Dutzende von Mikroprozessoren unbemerkt vor sich hin.
Nicht ganz ernstgemeint sind uns noch zwei weitere Bedeutungen eingefallen:
Erstens wird unser Museum - zumindest am Anfang - noch nicht besonders groß sein. “Mikro” passt da ganz gut.
Und zweitens wird es ja “Mü” gesprochen - Mü wie Holger W. Müller.