Das Museum hat einen großen Raum, der universell genutzt werden kann. Wir werden ihn so ausstatten, dass er für Lehrveranstaltungen, Seminare und Vorträge genutzt werden kann. Im normalen Museumsbetrieb wird der Raum zwei Funktionen erfüllen:
Einerseits werden über einen großen Bildschirm historische Videos abgespielt. Andererseits wird ein Teil als zusätzlicher Ausstellungsraum genutzt. Hier sollen in regelmäßigem Wechsel bestimmte Themen mit mehr Tiefgang betrachtet werden, als das in der ständigen Ausstellung möglich ist.
Nachfolgend einige mögliche Themen für zukünftige Sonderausstellungen.
Kaum waren die ersten Mikrocomputer auf dem Markt, da machten sich bereits die ersten Hersteller Gedanken über tragbare Modelle. Anfangs als “Koffercomputer” mit eingebautem Röhrenmonitor über “Schlepptops” mit verschiedenen Displaytechnologien bis hin zu den Miniatur-Laptops und Ultrabooks unserer Tage. Unterwegs gab es viele Kuriositäten, wie z.B. ein IBM Thinkpad mit sich bei Aufklappen entfaltender Tastatur, ein HP-Notebook mit seitlich herausspringender Miniatur-Maus oder ein Laptop mit eingebautem Drucker.
Wer in den 80er oder frühen 90er Jahren aufgewachsen ist, ist ziemlich sicher dem Commodore 64, dem Amiga 500 oder auch dem Atari ST begegnet. Diese Modelle standen in vielen Kinder- und Jugendzimmern und wurden meistens zum Spielen genutzt, gelegentlich auch um Programmieren zu lernen oder um Referate zu gestalten.
Die Welt der Homecomputer war jedoch viel größer und vielfältiger. Von den Minimalcomputern von Sinclair, den in England allgegenwärtigen BBC Micro, dreiste Nachbauten der Apple II-Modelle, das hierzulande wenig beachtete MSX-System bis hin zu vielen Kuriositäten längst verschwundener Hersteller.
Vor allem die Firmen Sharp und Casio nutzten ihre Fähigkeiten aus der Herstellung von Taschenrechnern ab den frühen 80er Jahren auch Entwicklung winziger Pocketcomputer samt ebenso winziger Peripheriegeräte. So konnte man auf der Fläche eines DIN A5-Blattes ein komplettes System mit Datenrekorder und Drucker unterbringen.
Für die meisten Besitzer dürften die Pocketcomputer eher eine Spielerei gewesen sein. Die Außendienstler von Banken und Versicherungen nutzten sie aber häufig, um ihren Kunden direkt vor Ort konkrete Angebote durchzukalkulieren.
Über die Jahre verloren die Kleinstcomputer die Fähigkeit, eigene Programme auszuführen. Dafür enthielten sie jetzt Rechner, To-Do-Listen, Kontaktdatenbanken, Kalender und andere nützliche Funktionen. Ohne Tastatur hießen sie “Organizer” oder “PDA” und wurden dann ab 2005 durch die Smartphones verdrängt.
In den 80er Jahren führte die Einführung von CCD-Chips als Bildsensoren zur massiven Verkleinerung von Videokameras. Kameras mit eingebautem Bandlaufwerk hießen nun “Camcorder”. Von Canon und Sony gab es auch Videkameras mit eingebautem analogem Diskettenlaufwerk. Darauf konnten dann bis zu 50 Video-Standbilder gespeichert werden.
Digital wurde es dann Anfang der 90er Jahre. Erste Digitalkameras für Pivatleute gab es von Dycam (in Europa vertreten durch Logitech), Apple, Kodak und Casio. Kurz darauf stiegen zahlreiche weitere Kamera- und Computerhersteller in den vielversprechenden Markt ein. Digitale Spiegelreflexkameras gab es auch schon. Die bestanden meist aus einer weitgehend unveränderten analogen Kamera in Verbindung mit einer Elektronikeinheit mit Bildsensor. Beide Komponenten von verschiedenen Herstellern. Beispielsweise kooperierten Kodak und Fuji mit Nikon, Kodak mit Canon und Agfa mit Minolta. Die Resultate lagen preislich jedoch im Bereich von Mittelklasse-Autos. Bis zur digitalen Spiegelreflex für Jedermann dauerte noch bis 2003, als Canon die EOS 300D veröffenlichte.